Unser erster Weg führte uns in die Stadt DUNKERQUE, denn wir brauchen Internet. Beim ersten Anlauf werden wir in einer Shopping Mall fündig: bei ORANGE versteht eine freundliche Verkäuferin sofort was wir wollen, stattet uns mit einer SIM aus und macht für uns alle nötigen Buchungen und Freischaltungen. Innerhalb von 5 Minuten ist alles erledigt ... und funktioniert auf Anhieb. Das war in Italien bisher noch nie so einfach, allerdings sind die französischen Gebühren auch um einiges teurer als die italienischen, vielleicht liegt's ja daran. ;-)
Wir fahren weiter und kommen an CALAIS vorbei. Das Wetter hat inzwischen etwas aufgeklart und wir erkennen am Horizont die Kreidefelsen von Dover.
Auf der Küstenstraße geht es weiter nach Südwesten, England auf Steuerbord stets im Blick. Am CAP GRIS-NEZ machen wir eine Pause und unternehmen einen Spaziergang, denn inzwischen lacht die Sonne. Auf dem Kap steht ein Leuchtturm und eine große Radarstation. Sie überwacht den gesamten Schiffsverkehr, der den Ärmelkanal passiert. Und tatsächlich tummeln sich einige große Pötte zwischen hier und England.
Ab dem CAP GRIS-NEZ verläuft unsere Route südwärts, die Küstenlinie ist gesäumt von vielen Ortschaften. Dem entsprechend tun wir uns etwas schwer, einen schönen Stellplatz für die Nacht zu finden. Denn dieser Landstrich ist noch lange nicht so schroff, rau und urtümlich, wie wir die NORMANDIE in Erinnerung haben.
Wir finden in ÉQUHEN-PLAGE einen Wohnmobil Stellplatz. Nicht ganz, was wir uns vorgestellt haben, denn wir stehen hoch über dem Strand auf einem Plateau, aber er ist zweckmäßig für die Nacht. Großartige Freiluftaktivitäten fallen sowieso sprichwörtlich ins Wasser, denn es regnet wieder. Als es dunkel wird, kommt noch böiger Wind dazu, und wir werden im OCEVI ganz gut durchgerüttelt. Am nächsten Morgen sind wir jedenfalls beide froh, dass wir diese Nacht nicht vor Anker verbracht haben!
Es regnet leider immer noch, doch die Prognose verspricht für die kommenden Tage Besserung. Also lassen wir auch heute den OCEVI rollen - wir wollen ja in die NORMANDIE. Doch zuvor kommen wir noch in die PICARDIE. Landschaftlich unterscheidet sie sich nicht viel von FLANDERN. Auffällig ist jedoch auch hier, dass der Gilde der Camper viele Zufahrten zu den Stränden durch Höhenbegrenzungen verwehrt werden. Selbst die Zufahrten zu den offiziellen Stellplätzen sind oft auf 3,5 Tonnen limitiert - woran sich aber offensichtlich niemand hält, denn wir sind bei weitem nicht das einzige Dickschiff.
Die Nacht verbringen wir in LE CROTOY, einem kleinen Fischerdorf an der Mündung des Canal de la Somme. Wir haben uns sagen lassen, dass der Ort sehr schön sei. Bei einem Erkundungsgang finden wir jedoch 90 % aller Fenster und Türen verriegelt und verrammelt vor - offenbar ist die Saison hier bereits vorbei. Einzig die kleine Kirche vor Ort gewährt und freundlich Einlass.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen