Wir haben übrigens aufgrund der Corona-Lage in Deutschland entschieden, unseren Aufenthalt im Hohen Norden zu verlängern - die Fallzahlen sind derzeit hier um die Hälfte niedriger als zuhause.
Im Süden liegt die Elbe vor uns. Also machen wir kehrt und fahren wieder Richtung Norden. Das Städtchen Tönning soll nett sein, haben wir gehört. Und es gibt einen Stellplatz direkt an der Eider. Wir finden Platz.
Wir hängen den Dicken an die Steckdose, und weil wir nicht aus Zucker sind, laufen wir trotz Regen los ins Städtchen. Einen Vorteil hat das Wetter: wir sind so gut wie alleine unterwegs.
Tönning ist wirklich niedlich, hat einen kleinen süßen Hafen und besteht überwiegend aus putzigen alten Ziegelsteinhäusern, manche Fassade neigt sich bedenklich. Das Zentrum besteht weitestgehend aus einem großen Marktplatz vor der Kirche, der aber derzeit leider eine einzige große Baustelle ist.
Nichtsdestotrotz bummeln wir einmal quer durch und zurück, bewundern die viele maritime und andere Kunst, frau kauft sogar eine Kleinigkeit, und zwei Stunden später sind wir trotz Schirm ein wenig durchnässt mit pitschnassem Wauz am Fahrzeug zurück.
Im Nachhinein stellen wir fest, dass wir trotz Regen dennoch richtiges Glück mit dem Wetter hatten bei unserem Spaziergang durch Tönning.
Kaum sind wir zuhause kommt ein strammer und böiger Wind auf, jetzt klatschen die Regentropfen fast waagerecht gegen den OCEVI. Dummerweise steht der Wind auf unsere Breitseite. Normalerweise würden wir uns in den Wind drehen oder uns woanders in den Windschatten stellen, aber mit Kabel in der Steckdose klappt das heute leider nicht.
Bis in die frühen Morgenstunden tost der Wind in den rundum stehenden Bäumen und unsere fahrbare Schrankwand bebt und wackelt - Schlafen ist schwierig.
Richtiges Schietwedder halt ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen