Im Camper ging es uns jederzeit sehr gut, und auch bei dem noch großen Gedränge anfangs der Reise haben wir stets ausreichenden Abstand gefunden.
Mit den gebotenen Regeln haben wir uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt, zumal in Schleswig Holstein die Fallzahlen bis vor wenigen Tagen nur ein Viertel so hoch waren wie daheim in Rheinland-Pfalz.
Nicht ohne Beunruhigung haben wir natürlich verfolgt, mit welch rasender Geschwindigkeit sich die Landkarte Deutschlands nahezu lückenlos rot färbt, so dass die beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung für einen erneuten (Teil)Lockdown für uns keine große Überraschung war.
Im Gegenteil, ich persönlich bin sogar der Meinung, dass dieser Beschluss überfällig war. Mehr als einmal haben wir ungläubig den Kopf geschüttelt: in Büsums Innenstadt ging zu wie auf dem Mainzer Jahrmarkt, und zum Bettenwechsel am Samstag stauten sich Tausende Pkw Richtung Zug-Verladestation nach Sylt.
Was uns aber heute überrascht hat: Touristen haben Schleswig Holstein bis zum 2. November zu verlassen.
Jetzt kann man natürlich hergehen, und „Tourist“ so definieren, dass Wohnmobilisten da nicht darunter fallen, Argumente finden und schön reden kann man ja immer. Aber davon halten wir nichts.
Es ist nun wie es ist. Wir brechen ab und begeben uns auf die Heimreise.
Trotzdem haben wir ein etwas ambivalentes Gefühl dabei, es ist ein bißchen, als würde man freiwillig in eine Schlangengrube fahren ... Stand heute liegt die 7-Tage-Inzidenz zuhause bei 110, hier bei 32.
Nunja, wir werden es noch genauer halten als im Frühjahr: Kopf einziehen und Füße stillhalten. Es gibt schlimmeres.
Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es schön ist. Wir schließen daher an diese Stelle unseren Reisebericht, und danken Euch für Euer wie immer ungebrochenes Interesse an unserem Blog.
Bitte bleibt gesund
und kommt gut durch den Winter,
damit wir uns nach Corona
frisch und munter wiedersehen!
Moin
Eure Gaby & Willi