Allerdings können wir Menschenkontakt ganz gut vermeiden, selbst auf der Fähre. Sie kommt uns ungewöhnlich leer vor, trotzdem igeln wir uns in unserer Kabine ein. Benny, der es ja gar nicht gewohnt ist, in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu werden, erträgt das Eingesperrtsein mit stoischer Gelassenheit und macht stattdessen Frauchen die Koje streitig.
In Genua angekommen, rollen wir wie gewohnt von der Fähre, es gibt keine Kontrollen oder ähnliches. Es ist früher Abend, und ein bißchen sitzen uns die Grenzübergänge der Schweiz im Nacken ... also geben wir Gas und fahren noch am gleichen Abend Richtung Como.
Unsere Sorge war jedoch unbegründet: der Grenzübergang der Schweiz liegt völlig im Dunklen, nicht eine Menschenseele ist zu sehen. Auch anderntags an der deutschen Grenze werden wir nicht kontrolliert, im Gegenteil: im Kontrollhäuschen sitzen fünf junge Kerle - und jeder einzelne von ihnen guckt auf sein Handy. Willkommen im 21. Jahrhundert.
Schnee auf dem St. Gotthard.
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