Montag, 7. Dezember 2015

Carvalhal bei São Teotónio

Nach zwei Tagen und Nächten in dieser Stille und Abgeschiedenheit, zieht es uns weiter.

Die Landschaft hat sich inzwischen sehr verändert, es wird mediterraner. Der Küstenstrich südlich von SINES gehört zum "Parque Natural do Sudoeste Alentejanoe Costa Vicentina". Die Hauptroute führt jetzt ein ganzes Stück weg vom Wasser nach Süden, nur einzelne Stichstrassen führen etliche Kilometer lang ans Wasser und in kleine Fischerorte. Tourismus ist hier wenig ausgeprägt, entsprechend einfach ist das Leben, plötzlich sind die Häuser nicht mehr alle auf Hochglanz getrimmt, stellenweise mutet es etwas sizilianisch an ... 

Wir wählen auf gut Glück eine dieser kleinen Stichstrassen Richtung Meer und landen am PRAIA CARVALHAL fernab jeder Ortschaft. Steil geht das Sträßchen hinab zu einem kleinen Strand, der rechts und links flankiert wird durch hohe Felsen. 

"Dies ist das Tal der Ahnungslosen!", meint Willi, denn hier hat man weder Empfang für Telefon noch für Internet.

Egal, wir bleiben. Es ist herrlich hier. Wieder sind wir ganz allein, nur ein paar Büffel, Antilopen und Strauße leisten uns in einem angrenzenden Gehege Gesellschaft. 

Nachts sind wir das einzige Fahrzeug vor Ort. Es ist so finster, dass man draußen vor der Tür die eigene Hand nicht vor den Augen sieht. Und doch brauchen wir keine Angst haben, denn die Polizei patrolliert: aus dem Nichts flammt plötzlich neben uns Blaulicht auf. Man läßt uns aber unbehelligt, wahrscheinlich war es nur ein flüchtiges "Hallo, wir sind da!"








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