Heute lernen wir wieder einmal: nicht alles glauben, was man hört und liest, besser sich selbst ein Bild machen. In unserem Reiseführer steht geschrieben, FARO habe ein unschönes Stadtbild, geprägt vom Flughafen und Industrie.
Das stimmt wohl ansatzweise, aber wir machen uns die Mühe, fahren bis ins Zentrum und werden belohnt! Sogar reichlich Parkmöglichkeiten liegen direkt neben der Altstadtmauer.
Uns gefällt FARO super! Als erstes fällt uns ins Auge: es ist die Stadt der Störche! Wohin man auch guckt thronen Nester auf Dächern und Schornsteinen, Mr. & Mrs. Adebar hocken wirklich überall.
Wir finden einen kleinen Weihnachtsmarkt, auf dem traditionelles (Kunst-)Handwerk angeboten wird, wir lassen uns durch die mosaikgefliesten Einkaufsstraßen treiben und sind angenehm überrascht, wie unaufgeregt man hier Weihnachten entgegen blickt, längst wird hier das Fest der Fest nicht so kommerzialisiert wie bei uns daheim.
Natürlich ist dezent geschmückt. Besonders gut gefällt uns ein Projekt, in dem unzählige Holzweihnachtsbäume offenbar von Kindern dekoriert worden sind. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, und vor allen Dingen wurden als Schmuck ausschließlich Dinge des alltäglichen Lebens verwendet: Kaffeekapseln, Wäscheklammern, Kron- und Weinkorken, Joghurtbecher, Besteck, leere Fischkonservendosen, Stoffreste und, und, und ...! So einfach und doch so toll.
Weihnachtlicher Höhepunkt ist eine Gruppe junger Leute, die musizierend durch die Gassen ziehen und fröhliche Weihnachtslieder spielen ... Aber sie bekommen die Schau gestohlen! Hauptattraktion ist ein großer Puter, der ihnen auf Schritt und Tritt hinterher watschelt, sein behäbiger Gang erweckt beinahe den Eindruck, als bewege er sich zum Takt. Zu drollig!