Samstag, 2. November 2019

Dreck lass nach ...!

Ab Bari haben wir nur gut 100 Kilometer die Adriaküste Apuliens Richtung Süden abgeklappert. 

Freistehplätze zum Übernachten am Meer sind gut zu finden, und überwiegend sind wir alleine, es sind kaum andere Wohnmobile unterwegs. 

Was uns jedoch überall äußerst negativ ins Auge sticht: Dreck, Unrat und Müll wohin man auch guckt! Die Strände, ganze Küstenstriche, aber auch Straßengräben sind flächendeckend eingedreckt mit Plastik und Feuchttüchern, die wohl nach dem Schäferstündchen achtlos aus dem Autofenster geworfen werden. Unglaublich! 

Und umso unverständlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass die Italiener sonst immer so auf Schönheit bedacht sind. Gerade erst bei unserem Besuch in Ostuni haben wir wieder gesehen, wie sie sich (ganz besonders an Feiertagen und Wochenenden) rausputzen für „Bella figura“ (sehen und gesehen werden), ihnen aber gleichzeitig alles aus der Hand fällt, wo sie gehen und stehen, und das zu 98 % aus Plastik.

Sehen sie denn nicht selbst, was sie da mit ihrem schönen Land tun ...? Zu „über“sehen ist es jedenfalls (schon lange) nicht mehr. 

Ob es der neuen Müllpolitik geschuldet ist? Die großen öffentlichen Sammelcontainer sind verschwunden, die Haushalte müssen nun eigene Behälter vorhalten, die sie bezahlen müssen. Willi meint aber zu Recht: 

„Das war auch damals schon nicht anders und sie haben das Zeug trotzdem neben die Container geschmissen, wenn denn einer da war.“

Wie auch immer, wir verstehen es nicht. Jammerschade ist es auf alle Fälle, und angesichts der schier unbeschreiblichen Menge, habe ich dieser Tage noch nicht einmal Lust, zu sammeln. Mal ganz abgesehen davon, dass ich dann gar nicht wüsste, wohin damit ...




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