Montag, 30. September 2019

Astros ... zurück ans Meer

In Navplio machen wir noch ein paar Besorgungen und bunkern Lebensmittel. Als wir das alles erledigt haben, fahren wir mit dem guten Gefühl weiter, dass wir nun mindestens eine Woche autark sind.

Wir landen am Strand vor Astros - Klaus hat ihn uns vor ein paar Tagen bereits gezeigt. 

Und da hocken wir nun und gucken blöd aufs Wasser, und freuen uns, dass uns wieder Meeresrauschen in den Schlaf lullen wird ... 









Den Kaiserstuhl können wir von hier aus sogar noch sehen: winke-winke!




Abschied vom „Kaiserstuhl“

Aber irgendwie hat Willi auch ein bißchen Recht: gut zweieinhalb Wochen waren wir nun zu Gast bei Sonja & Klaus - es ist Zeit, aufzubrechen. 

Heute tue ich mir die Fahrt allerdings nicht an. 

Klaus und Andi eskortieren Willi den langen Weg hinab nach Vivari, schneiden Äste beiseite, drücken Gebüsch aus dem Weg und dirigieren unseren Dicken durch Engstellen und um scharfe Biegungen. Gute 20 Minuten später, sehen wir Mädels den kleinen Konvoi weit unterhalb des „Kaiserstuhls“ durchs Gelände schaukeln und wissen: das schlimmste ist geschafft. 

Dann geht es plötzlich schnell: wir fallen uns noch einmal um den Hals und verabschieden uns, Klaus bringt mich mit dem Pkw vom Berg.

„Vielen herzlichen Dank für alles! Für Eure Gastfreundschaft, Eure Zeit, Eure Hilfestellungen, die schönen Bootsausflüge,  das allabendlich köstliche Essen und die vielen Kisten Mythos! Wir haben uns bei Euch sehr wohl gefühlt und Euren grandiosen Ausblick auf‘s Meer sehr genossen!“

 Paul und Benny werden sich fehlen ... 




Aua ...!

Abends fällt mir auf, dass Benny sich eine Vorderpfote leckt. Ich taste sie ab nach Kletten oder eventuellen Dornen, denn wirklich alles was hier wächst, sticht in irgendeiner Form. Ich finde nichts.

Da das Lecken nicht aufhört, gucke ich genauer hin mit Licht.

Ach Du Schreck! Benny hat sich eine Kralle ausgerissen, nur das „Leben“ steht noch und blutet natürlich.

Außer desinfizieren und verbinden können wir zur abendlichen Stunde nichts mehr tun. Brav lässt er sich das gefallen, und auch während der Nacht bleibt er tapfer davon. 



Anderntags kontrollieren wir die Kralle, der Verband ist durchgesuppt und die verletzte Stelle immer noch offen - Sonja ist so lieb und fährt mit uns zum Tierarzt.

In einer modernen Praxis sieht sich eine nette Ärztin die Sache an. 

“Alles halb so wild”, sagt sie. Wir hätten richtig gehandelt, könnten aber nun den Verband auch weglassen, solange die Kralle nicht wieder blute. Sie versorgt uns mit Wundspray und Antibiotika.

Beruhigt fahren wir zurück auf den Kaiserstuhl, der OCEVI hat inzwischen die Stellung gewechselt und steht in den Startlöchern ...!


(Ich könnte auch sagen: der von mir angeheiratete Widder hat Hummeln im Gesäß!)



Sonntag, 29. September 2019

Badetag

Sonja & Klaus fahren nochmals mit uns raus zur Insel Romvi. Beizeiten geht es los, das Meer ist noch so glatt wie ein Spiegel, das frühe Sonnenlicht zaubert eine tolle Farbtemperatur zum Fotografieren. Und angesichts der Segelboote, die bei Vivari vor Anker liegen, habe ich nochmal kurz eine Träne im Knopfloch ...


















Freitag, 27. September 2019

Es dauert lange ....

... aber irgendwann sind Paul und Benny dann doch mal (vorübergehend) müde: 





(Fotos von Daiva)

Fliegender Wechsel

Edda & Mieke müssen leider schon abreisen. Sonja & Klaus bringen sie mit dem Auto nach Athen. 

Dort geben Edda & Mieke im wahrsten Sinne des Wortes dem nächsten Besuch „die Klinke in die Hand“, denn zeitgleich kommen Daiva und Andi am Flughafen an für ihren zweiwöchigen Urlaub auf dem „Kaiserstuhl“.

Willi und ich halten inzwischen auf dem Berg die Stellung und bereiten ein bißchen was vor, denn 
Andi hat Geburtstag! 

Als wir endlich alle zusammen sind, wird dieser natürlich gefeiert! 

















Donnerstag, 26. September 2019

Zerstörtes Feindbild

Als wir mit unserem Roller von der Festung Palamidi wegfahren, macht er schon irgendwie so komische Geräusche, welche zu einem immer lauter werdenden „flapp-flapp-flapp-flapp“ werden: wir haben einen Plattfuß. Na toll.

Vorsichtig lassen wir uns bergab Richtung Navplio rollen, doch ziemlich bald ist die Luft völlig draußen aus dem Hinterrad und ich steige ab. Willi schafft sich langsam weiter bis zur erstbesten Tankstelle, während ich den letzten Kilometer hinterher laufe und mir schon in allen Farben ausmale, wie wir ab Vivari schnaufend zufuß den „Kaiserstuhl“ hochstapfen, weil wir wissen, dass Taxis da nicht rauffahren.

Ich bin fast unten in der Stadt angekommen, da läuft mir Willi bereits entgegen. Der Schlauch im Reifen sei komplett kaputt. Glückliche Fügung: zur Tankstelle gehört eine Reifenwerkstatt, man tausche uns den Schlauch für 10 Euro aus. Ich bin mehr als skeptisch ...

Doch ich werde eines besseren belehrt: Einen Frappé (Eiscafé), dreißig Minuten und 10 Euro später sind wir wieder flott! Und in der Werkstatt hätte man übrigens vom Boden essen können, so tiptop sauber alles!

Unser griechisches Feindbild (welches noch von dem Un(m)Fall unserer Segelyacht im Jahr 2010 herrührt) hat doch tatsächlich heute gelitten und ein paar arge Schrammen abgekriegt! So ein Mist aber auch ... grins und lautlach!




Palamidi

Gut 200 Meter über Navplio thront erhaben die Festung Palamidi über der Stadt.

Als wir seinerzeit mit unserer SY CAPELLA an der Kaimauer von Navplio lagen, begnügten wir uns mit dem Anblick von unten und scheuten in der Gluthitze des Sommers den langen Aufstieg über exakt 999 Stufen.

Motorisiert kann man aber auch hinauf fahren, und genau das machen wir heute mit unserem Roller. 

Die Festung wurde im 17. Jahrhundert von den Venezianern erbaut und wurde benannt nach Palamedes - der griechischen Mythologie nach ein Held des Trojanischen Krieges. 1715 wurde die Festung von den Türken eingenommen und fiel erst 1822 unter griechische Kontrolle.

Heute ist die Festung noch gut erhalten, stellenweise restauriert und sehr gepflegt. Sie ist von imposanter Größe, und die Aussicht, die man von hier oben hat, ist wirklich atemberaubend ...!




















Mittwoch, 25. September 2019

Kulinaria

Wir leben derzeit wie die Made im Speck!

Vom Markt in Navplio schöpfen wir jedesmal aus den Vollen, und allabendlich biegt sich unser Eßtisch unter den zubereiteten Köstlichkeiten aus dem Mittelmeer! 













An einem Abend treffen wir uns mit Sonja & Klaus‘ Freundeskreis im benachbarten Drepano auf dem Dorfplatz. Die deutsch-österreichisch-holländische Gemeinschaft besteht aus ca. 25 Leuten, alle sind sehr nett! 

Es gibt griechische Küche zu griechischen Tzipero und griechischen Klängen:





Und dann plötzlich: Die Zeit verfliegt - und der Urlaub von Edda & Mieke neigt sich dem Ende entgegen. An ihrem letzten Abend führen uns Soja & Klaus in eine ihrer kleinen Tavernen im Dorf, die malerisch direkt am Wasser liegt, zwei Schritte weiter und man säße tatsächlich im Meer. Und auch hier: das Essen köstlich und wie immer viel zu viel!

Sollte wir jeeeeeemals den „Kaiserstuhl“ wieder verlassen, gibt’s nur noch Wasser und Salat!
:-D










Dienstag, 24. September 2019

Navplio

Mit dem Roller fahren wir mal nach Navplio. 

Wir kennen das Städtchen zwar schon aus unserer Segelzeit, und doch macht es Spaß, wieder mal durch die Gässchen der Altstadt zu bummeln. Shoppen - yeah! Ich mache Beute!

Es ist relativ wenig Betrieb und Rummel - umso besser!