Montag, 24. August 2015

Werder (Havel)

Der erst von uns erkorene Platz in Ketzin an der Fähre über die Havel entpuppt sich für uns zu klein und obendrein nicht schön.

Wenige Kilometer weiter erreichen wir das Städtchen Werder an der Havel. Hier gibt es direkt am Wasser einen Wohnmobilstellplatz. Doch es ist Samstag, in Folge ist der Platz bereits gut besucht.

Uns erstmals begegnen wir in Deutschland der typisch deutschen "Geh-weg!-Auf-diesem-Quadratmeter-herrscht-mein-Recht!"-Denke. Die meisten Camper parken mit gehörigem Abstand zum Nachbarn. Wirklich niemand hebt den Blick, geschweige denn macht Anstalten, ein Stück zu rücken. Mir fehlen nur noch "Gartenzwerge" und "rot-weisses Absperrband" und das Bild wäre perfekt. Aus Italien sind wir da ein ganz, ganz anderes Verhalten gewohnt ....

Wir trauen uns, "frech" zu sein und stellen uns mitten rein auf die freie Mitte des Platzes. Zu uns gesellen sich noch zwei andere Camper, die nach uns kommen. Aus einem davon lernen wir Utra & René aus Wiesbaden kennen, zwei mit unserer Kragenweite, mit denen wir bis in die späte Nacht nett zusammen draußen sitzen.






Am nächsten Morgen trauen wir unseren Augen und Ohren nicht. Ein Wohnmobil aus der "ersten Reihe" reist ab. Wir würden uns gerne "richtig" hinstellen und die Mitte des Platzes frei machen, doch lautstark erklärt uns ein Camper aus der "zweiten Reihe", das sei sein Platz und irgendwas vom "Recht des Erstgeborenen". Wir können nur den Kopf schütteln, und später auf einen anderen Stellplatz umparken. Wie war das noch gleich? "Man sieht sich im Leben immer zweimal."

Egal. Wir wollen uns nicht ärgern. Nun packen wir die Räder aus. Rund um den Teil der Havel, in dem die Inselaltstadt Werder liegt, soll es einen Radweg geben. Gibt es, das stimmt, doch ist er nicht so schön wie die bisher angetroffenen Radwege. Max, den wir heute dabei haben, wird über die meiste Wegstrecke gefahren. Aber wir müssen ihn sehr loben: er macht das toll!




Der Radrundweg umfaßt nur 12 Kilometer, also sind wir beizeiten zurück am WoMo. Wir nutzen die Gelegenheit und bauen unsere in Göttingen erworbene Neuerung ein: ein Mini-HEKI-Fenster für unser Schlafzimmer! Das bisher hier eingebaute Oberlicht drohte bei jeder Berührung auseinander zu fallen. Nun sind wir mit dem neuen Fenster, welches sich jetzt auch öffnen läßt, sehr glücklich ... und gerade rechtzeitig mit dem Einbau fertig, als es anfängt zu schauern.






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