Donnerstag, 27. August 2015

Pritzerbe am Havelsee

Nach einer zweiten (doch recht lauten) Nacht in Berlin, haben wir alle Drei wieder Lust auf Natur. Diese finden wir gute eineinhalb Stunden Autofahrt später auf einem idyllischen Wohnmobilstellplatz in einem kleinen Dorf mit dem lustigen Namen "Pritzerbe". Der Stellplatz liegt direkt am Wasser der Havel - genau das, was wir uns vorgestellt haben. Und irgendwie sind wir alle Drei von Berlin etwas platt, also passiert heute nicht mehr viel und wir hängen gemütlich ab und lassen die Seele baumeln.

Nicht so am nächsten Tag. Nach dem Frühstück satteln wir die Räder. Nur wenige Meter außerhalb des WoMo-Geländes gibt es eine Fähre über die Havel. Mit ihr setzten wir über an das andere Ufer. Wir kommen durch eine Ansammlung weniger Häuser und Höfe, vorbei an einem Gehege mit Vogelstraussen und befinden uns rasch in schönster Natur, ein Feldweg ist als Radweg ausgewiesen. Tatsächlich lässt er sich gut fahren. Es ist sehr schön hier, wir kommen durch Wiesen und Wälder, durch hübsche Alleen, es ist einfach nur herrlich! Max läuft freudig mit und hat seinen Spaß, ganz besonders als er plötzlich mit seinen vier Beinen bis zur Brust in schwarzem Morast steht! Lecker ...











Je weiter wir kommen, um so mehr wandelt sich der Feldweg in einen Waldweg und wird holpriger, noch kommen wir aber gut voran, auch das Gespann mit dem Hundeanhänger. Vereinzelt gibt es an Kreuzungen und Gabelungen noch Wegweiser, doch irgendwann biegen wir wohl doch mal falsch ab und stehen dann im wahrsten Sinne "im Wald". Lisa, die als einzige von uns Mountainbike Reifen hat, fährt voraus und ruft uns optimistisch hinter sich her. Nun wird die Tour mit Anhänger doch recht anspruchsvoll. Ich bin über die Motorunterstützung sehr dankbar, nur mit ihr schaffe ich es über Stock und Stein. "Vielleicht hätten wir wie Hänsel und Gretel Brotkrumen streuen sollen", geht mir irgendwann mal durch den Kopf.







Nach guten 13 Kilometern erreichen wir schließlich unser Etappenziel: das kleine Städtchen Plaue. Wir finden ein kleines Café und kehren ein. Danach geht es auf den Rückweg, allerdings wählen wir dafür die andere Havelseite, auch wenn wir dafür streckenweise auf der Landstraße radeln müssen, aber wir kommen besser vorwärts, denn der Himmel trübt sich ein.





Nichtsdestotrotz machen wir noch einmal Rast für ein kleines Picknick, direkt am Wasser lädt uns eine kleine Wiese ein zu verweilen, Max können wir überdies hier von seiner Fango-Packung befreien. An uns vorbei ziehen tuckernd nett aussehende Hausboote und insgesamt finden wir die Landschaft, das viele Wasser und die friedliche Stille der Natur hier einfach nur schön.







Am fortgeschrittenen Nachmittag sind wir zurück am Camper. 28,5 Kilometer waren wir unterwegs, und wieder ein dickes Lob an Max, wie toll er diese Radtouren mitmacht. Als krönenden Abschluss der Fahrt springen wir alle (außer Max, der ist müd') in die Havel. SEHR erfrischend, aber herrlich, und wir sind uns alle Drei einig: Heute war der schönste Tag dieser Reise!





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen