Dienstag, 25. August 2015

Berlin II

Am nächsten Tag sind wir genauso bequem und schnell wieder im Zentrum. Einzig Max weiss nicht so Recht, ob er U-Bahn fahren toll finden soll:





Wir steigen an der Haltestelle "Stadtmitte" aus. Nur wenige Meter weiter befindet sich der frühere Grenzübergang zwischen dem amerikanischen und russischem Sektor, der "Checkpoint Charlie" - auch heute deutlich an plakativen Hinweisschildern zu erkennen. Das Grenzerhäuschen der Amis steht auch wieder. Wir erfahren, dass es beim Mauerfall abgerissen, für uns Touristen aber wieder aufgebaut wurde. Die Soldaten davor sind heute freilich Schauspieler. Und der im Hintergrund zu erkennende McDonalds ist garantiert auch eine Errungenschaft der Neuzeit ...





Rund um den "Checkpoint Charlie" haben sich diverse Museen und Informationsstände zum Thema "Mauer" etabliert. Lisa lauscht zwar mit einigem Interesse und Erstaunen unsere Erzählungen, wie das früher in der ehemaligen DDR so war, aber als es nun an handfeste Geschichte geht, steigt sie relativ schnell aus. Das ist insofern schade, als dass ich persönlich gerne länger geguckt hätte.

Wir laufen weiter Richtung Potsdamer Platz. Auch hier läßt sich eindrucksvoll ausschließlich neue Architektur betrachten - bei Kriegsende war hier alles vollkommen zerstört.





Wie auf dem Foto zu erkennen, ist das Wetter heute nicht so toll. Zudem weht ein unangenehm kalter Wind. Wir verziehen uns in die "Mall of Berlin" - einem topmodernen und edlen Einkaufszentrum, welches erst vor wenigen Jahren eröffnet wurde. Endlich! Jetzt kommt Lisa auf ihre Kosten. Shoppen statt Geschichtsunterricht! Geht doch! ;-)

Doch auch das ist irgendwann ermüdend. Uns wird klar: eine Großstadt ist anstrengend. Wieder draußen scheint inzwischen die Sonne und wir schlagen langsam den Heimweg ein.

Dabei kommen wir am Holocaust Mahnmal vorbei. Die massiven Betonquader strahlen wie stumme Zeitzeugen tatsächlich etwas Bedrückendes aus ...





Wir sind müde und laufen weiter zur Friedrichstraße, einer der Dreh- und Angelpunkte in Berlin Mitte, und ergattern Sitzplätze in einem der doppelstöckigen Stadtrundfahrten-Busse. Dankbar lassen wir uns in die Sitze plumpsen ...






Die Fahrt dauert ca. eineinhalb Stunden. Vorbei am Brandenburger Tor und dem Regierungsviertel, sehen wir nun:

... die Siegessäule, von der wir lernen, dass sie ursprünglich vor dem Brandenburger Tor stand, aber von AH hierher versetzt wurde, weil er damit den Mittelpunkt seines 1.000 jährigen Reichs markieren wollte, ...





... das Schloss Bellevue, Amtssitz unsere Bundespräsidenten, ...





... und weiter kommen wir vorbei am Bahnhof Zoo, dem Tiergarten, durch Charlottenburg, über den KuDamm, vorbei an der Gedächtniskirche und weiter durch die Kurfürstlichen Schlösser bis zurück an unseren Startpunkt der Busrundfahrt.

Was wir vor allen Dingen bei dieser Fahrt gelernt haben: es ist glatt und sauber "Mission Impossible", Berlin in nur wenigen Tagen gerecht zu werden!

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