Dienstag, 15. Februar 2022

Viele alte Steine: Olympia

Jetzt. Endlich. 

Nach drei gescheiterten Anläufen in den letzten 12 Jahren landen wir diesmal schließlich in Olympia! Hat lange gedauert.

Die Ausgrabungsstätte hat nachmittags bereits geschlossen, aber auf dem Parkplatz davor ist nichts los, also bleiben wir für die Nacht. 

Wir schlendern durch den kleinen Ort, und erinnern uns sofort an Katakolon, von wo wir seinerzeit von unserer SY Capella aus einen Ausflug nach Olympia unternehmen wollten, aber angesichts drei auf Reede liegender Kreuzfahrtriesen und der 45 Reisebusse, die im Schuttel die schwimmenden Gäste nach Olympia kutschieriert haben, davon Abstand genommen hatten, auch hin zu fahren. Damals konnten wir in Katakolon beobachten: sind die Touristen von den Kreuzfahrtschiffen wieder weg, haben sofort alle Läden und Geschäfte geschlossen - ganz egal, wie spät es gerade ist. Und wie in Katakolon ist jetzt in auch Olympia ohne Touristen alles dicht, jeder zweite Laden ein Juweliergeschäft, der Rest Nippes- und Souvenirläden. Die ansässige Gastronomie besteht aus Fastfood zu saftigen Preisen. Aber gut, deswegen sind wir ja nicht hier. 

Am nächsten Morgen sind wir beizeiten auf den Beinen und laufen los. Es ist nicht weit, das Gelände hingegen sehr weitläufig. Heute sind keine Kreuzfahrergäste da, wir haben bis auf etliche Security Mitarbeiter und Aufpasser das Gelände ganz für uns alleine. Wie schön.

Wir sind etwas überrascht, wie wenig Strukturen erhalten sind - wenn man mit den Tempelanlagen auf Sizilien vergleicht. Nichtsdestotrotz stehen überall sehr gut erklärende Hinweistafeln (auch in Deutsch) mit Grundrissen und Skizzen, wie alles mal ausgesehen haben mag, so dass man sich ein gutes Bild machen kann.





















Herzstück der gesamten Anlage war wohl der zentral gelegene Zeustempel. Von ihm ist nur noch das Fundament erhalten. In mehreren Erdbeben 500 Jahre v.Chr. wurde der Tempel völlig zerstört, die Bruchstücke der mächtigen Säulen liegen heute noch wie gefallen. Nur ein einziger wurde anlässlich der Olympischen Spiele in Athen 2004 wieder aufgerichtet.



Alles in allem kann man sich die Größe der Anlage kaum vorstellen, dass alles sehr mächtig und prunkvoll gewesen sein muss durchaus schon. Da wirkt die Arena geradezu schmucklos: es gab keine steinernen Sitze, vielmehr konnten bis zu 45.000 Zuschauer auf rundum angelegten Hängen aus zusehen - hier im Bild: Willi, mein Sieger 😁





















 Schön war’s.



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