Zu viert machen wir einen Spaziergang durch das angrenzende Wäldchen und stehen plötzlich vor ... Pilzen! Braunkappen-Röhrlinge! Boah, und so viele! Wir brechen einen auf, keine Verfärbung an Bruch- und Druckstellen, Probebissen: ja, die sind gut!
Flugs zurück an den Camper holen wir Körbchen und Messer. Behutsam lösen wir die ersten Pilze vom Boden. Was mich etwas stutzig macht ist ihr nass glitschiger Hut, Braunkappen sind eher trocken. Ob das vom vielen Regen kommt? Wir blättern in Nellys Pilzbuch, finden dazu aber keinen Hinweis.
Wir sammeln ein paar der Pilze, bis mir an meinen Fingerkuppen ein schmieriger Belag auffällt. Als ich diesen im feuchten Gras abwischen will, färben sich meine Fingerkuppen feuerrot. Sofort entscheide ich: NICHT ESSEN - dieses Phänomen, sprich: diesen Pilz kenne ich nicht!
Nichtsdestotrotz nehmen wir die bisher gepflückten Pilze mit zum Stellplatz und fragen die Nachbarn, aber niemand kann uns etwas mit Sicherheit sagen.
Als letzen Versuch spricht Willi einen einheimischen Spaziergänger an, zeigt auf die Pilze und macht fragend das Handzeichen für "essen?". Freundlich bricht der Mann in eine ebenso wort- wie gestenreiche Erklärung aus ... nur: wir verstehen keinen Ton! Wir erkennen aber ein "ja" ebenso wie ein "nein". Prima. Wir sind genauso schlau wie vorher.
Das Ende vom Lied: wir essen die Pilze natürlich NICHT.
Und das ist wohl auch gut so, denn spät am Abend findet Nelly im Internet unser Pilzchen: es ist ein Schmierröhrling (ah!), der zwar genießbar ist, aber oft Magen-Darm-Beschwerden auslösen und abführend wirken KANN.
Und so erschließt sich uns auch (Stunden später) die "ja-nein-vielleicht-Erklärung" des netten Portugiesen ...
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