P-AMKA

P-AMKA - das ist die offizielle Antragsnummer, die man für eine COVID-19 Impfung in Griechenland braucht.

Wir treffen uns mit Sonja & Klaus, sie fahren uns zu einem Bürgerbüro (vergleichbar mit unserem Einwohnermeldeamt/Rathaus), wo wir gegen Vorlage unsere Ausweise diese Nummern beantragen können.

Das klappt zügig und reibungslos, nur wenige Minuten später sind uns solche Nummern zugeteilt. Nach einer Frist von etwa (Achtung: griechische Angabe :-D) 10 bis 20 Tagen, können wir mit diesen Nummern in einer Apotheke die Impfung bestellen, und so wie wir verstanden haben, auch dort verabreicht bekommen. 

Das war bis hierhin einfach!

Anschließend fällen wir die Entscheidung, unseren Dicken nochmal hochzuschaffen auf den Kaiserstuhl. 

Den direkten Weg können wir ja nie fahren, weil wir an einer Stelle aufsetzen würden, also geht es nur auf Umwegen durch die Berge. Zum Glück fahren wir heute die Strecke zur Kontrolle vorher mit Sonja & Klaus‘ PKW ab ... und scheitern: durch den Regen in der letzten Zeit ist der Weg derart ausgewaschen und weich - da ist mit 6,5 Tonnen kein Durchkommen mehr. 

Sehr schade.

Kondili Beach

Nach einem kurzen Stopp in Vivari und einem raschen Hallo mit Sonja & Klaus fahren wir ca. 5 Kilometer weiter an die Kondili Beach. 

Mehrfach haben wir inzwischen gelesen, dass die Polizei hier Knöllchen verteilt fürs Campen, inzwischen sind aber alle Strandbuden abgebaut und verschwunden, so dass wir es jetzt einfach wagen. Wir sind bis auf den ein oder anderen PKW, der vorbeikommt, völlig alleine.

Das Wetter ist schön, das Meer wellenlos und spiegelglatt! Zum Glück! Denn Filía flitzt wie immer Benny hinterher ... ins Wasser! Ihm geht’s bis an die Knie - ihr, blubs, bis zum Hals! Das war also die erste Wassererfahrung - nicht ganz so behutsam, wie ich es mir eigentlich gewünscht hätte ... fortan hält Filía zunächst mal etwas skeptisch Abstand zu dem nassen Zeug.

Ansonsten ist es herrlich hier - wir könnten glatt bleiben! Am Sonntag bekommen wir sogar netten 1. Advent Besuch: Sonja & Klaus sowie Freunde von ihnen.

Corona, Corona, Corona ...

Corona ist allgegenwärtig und man hört und liest fast nix anderes mehr. 

Wir stellen fest, dass wir unsere Reise nicht ganz so unbeschwert genießen, weil täglich die Überlegung mitfährt: wie macht man es richtig ...? Das einzige, was wir ganz sicher wissen: nach Hause fahren ist KEINE Option! 

Mehr als einmal denken wir darüber nach, doch zeitnah nach Italien überzusetzen. Mit der Entscheidung, Filía aufzunehmen, ist nun der Zeitplan jedoch ein bißchen definierter: die dritte Grundimpfung würden wir gerne noch hier in Griechenland machen lassen. Dabei bekommt sie dann sicherlich auch einen Chip und EU Pass. Der früheste Termin ist hierfür kurz vor Weihnachten.

Willi hat mittlerweile vom Land Rheinland-Pfalz die Einladung zur Booster-Impfung bekommen. Laut Sonja & Klaus ist die auch in Griechenland für Touristen möglich, man muss ein paar Dinge dafür beantragen, der Zeitaufwand beliefe sich auch 3 - 4 Wochen.

Das wollen wir also nun auf den Weg bringen, und dazu verlassen wir die Westküste des Peloponnes und reisen zurück nach Osten. 

Unterwegs übernachten wir bei sehr stürmischem Wind und viel Regen an der Analipsi Beach. Deshalb parken wir heute nicht auf unserem Stammplatz, sondern im Wendehammer, damit wir unsere Schmalseite in den Wind drehen können. 

Wir sind bis auf einen weiteren Camper alleine, das Meer ist tosend und aufgewühlt, die Wellen schlagen ungewohnt hoch an den Strand und verändert sein Aussehen. Nachmittags reißt mal kurz der Himmel auf, aber es hängt viel Feuchtigkeit in der Luft und es ist heute eher weniger einladend vor der Tür.

Aber egal, zum Schlafen diesmal okay, aber es war definitiv schon schöner hier ...

Agiannakis Beach

Zwei Tage lang genießen wir schön sonniges Wetter am Strand von Agiannakis - eigentlich ist das keine richtige Ortschaft, sondern nur eine lockere Ansammlung weniger Häuser in Sichtweite zu Kyparissia.

Aber egal, wo man hier im Westen ans Meer fährt, die Strände sind ein Traum und einer schöner als der andere - da fällt verweilen gar nicht schwer, zumal wir auch hier wieder fast ganz alleine sind. 

Wir stehen an einer kleinen - derzeit natürlich geschlossen - rustikalen Strandbar, gebaut mit naturbelassenen Baumstämmen jeglicher Größe. Auch ohne Bewirtung lädt sie ein zum gemütlichen sitzen, Kartenspielen und verweilen. 

Die unterschiedlich hohen Baumscheiben sind prima, mit Filía vorsichtig klettern und „sitz“ zu üben. Jeden Tag staunen wir, wie pfiffig sie ist, und auch wie Benny und sie zu „Kopf & A....“ zusammenwachsen!

Leben in der Bude

Mit Filías Einzug haben wir uns richtig Leben in die Bude geholt! Aber das wollten wir ja so. 

Die Kleine macht uns eine Riesenfreude, und es wunderschön zu beobachten, wie sich Benny und sie annähern. Benny anfangs verhalten skeptisch, taut von Stunde zu Stunde mehr auf, spielt und kabbelt ganz süß mit ihr.

Filía selbst hat sich superschnell in unseren Alltag eingefunden. Als Welpe schläft sie natürlich noch sehr viel, der Umgang mit der Hundebox klappt reibungslos, die Nächte schläft sie fast durch, ohne dass ich alle zwei Stunden raus muss. Hat sie sich am Anfang auf Bennys Decke unter dem Tisch offenbar am sichersten gefühlt, erobert sie nun Stück für Stück den restlichen OCEVI. Inzwischen sind wir auch schon mal ein Stückchen mit ihr gefahren - die Geräusche und Bewegungen machen ihr überhaupt nichts aus. Das ist natürlich in unserem Leben ganz besonders wichtig.

Sie ist pfiffig und lernt schnell - zu niedlich, wie sie oft einfach Benny nacheifert - das erleichtert die Erziehung vermutlich ungemein. Nun gilt es aufzupassen, dass sie nicht auch Benny Unarten abguckt ;-D

Jedenfalls läuft bisher alles sehr viel unkomplizierter als wir uns je hätten vorstellen können! Wir müssen Sarah & Patrick an dieser Stelle wirklich sehr dankbar sein, dass sie so tolle Vorarbeit geleistet haben. Denn die erkennen wir eben jeden Tag!

Den einzigen Fehler, den wir gemacht haben (Scherz!!!): Filía ist schwarz ...! Abends müssen wir nun durchs Wohnmobil schweben, weil man sie im Halbdunkeln kaum sieht! Aber auch das macht nichts - der OCEVI steht im Augenblick eh ein bißchen Kopf ...!

Baby an Bord

Jetzt sind die OCEVIs also zu viert! Und das bringt natürlich sofort richtig Leben in die Bude ...! 

Wir taufen die Kleine um in „Filía“ - so heißt der Waschsalon, und ist griechisch für „Freundschaft“. Uns gefällt der Klang und der Bezug zu Sarah & Patrick.

Die letzte Welpenschule ist ja noch nicht so lange her, trotzdem müssen wir uns natürlich erst einmal wieder in die neuen alten Routinen einfinden und diese im Wohnmobil etablieren. 

Unser Benny ist zunächst „Rudi ratlos ...“ und weiß nicht so recht, wie ihm geschieht. Oft setzt er einen Blick auf, den wir interpretieren, als wolle er sagen: „Wann geht die denn eigentlich wieder ...?“

Wenigstens ist er nicht fies sondern eher gleichgültig, als sein Interesse dann doch wächst, müssen wir ihn zunächst etwas einbremsen, weil er mit seinen drei Jahren auch noch eher ungestüm sein kann. 

Allerdings gibt Filía gleich gut Paroli, wir glauben, sie ist eine ganz Kecke mit großem Selbstbewusstsein, denn stolz trägt sie ihre kleine - übrigens zuckersüß „gekringelte“ - Rute stets senkrecht!  

Von Stunde zu Stunde wird das Verhältnis zwischen Benny und Filía besser und enger - wir verbringen zwei wunderschöne Kennenlerntage am Strand von Kakovatos - das traumhafte Wetter tut sein übriges dazu ...

Die besten Foto-Perspektiven gibt es übrigens, wenn Frauchen bäuchlings über den Strand robbt ... 🤣

Ja ... wir haben es getan!

Erinnert Ihr Euch an unseren Besuch im Waschsalon? Und an das zarte kleine schwarze Wesen, was da rumhopste ...? 

Wir fuhren dort weg, in der sicheren Überzeugung, dass Sahra & Patrick ein schönes Zuhause für die kleine Hündin finden würden. 

Und dann ging sie uns  10 Tage lang nicht mehr aus dem Kopf ... 

Nun, da wir wieder in Kakovatos stehen, müssen wir selbstverständlich nochmal waschen ... ist doch ganz klar! 

Vor Ort ist die Wäsche natürlich Nebensache, denn es macht „klick“ - bei beiden von uns, das war eiserne Voraussetzung. 

Mit Sarah verabreden wir, dass sie anderntags noch die zweite Grundimpfung beim Tierarzt machen läßt und sie sie uns dann bringt.

Wir sitzen auf heißen Kohlen bis es soweit ist!

Sarah versorgt uns mit einem kompletten Rundumpaket und hat dabei: Welpenfutter, die noch notwendigen Medikamente zur Entwurmung und gegen Parasiten, ein Impfbuch mit den bereits erfolgten Impfungen, ganz viele Spielsachen, ein passendes Geschirrchen mit Leine und eine Hundebox samt Decken, die der kleinen Hündin vertraut sind. 

Super toll und so lieb  !!!

Die ersten Schritte im OCEVI führen unter den Tisch auf Bennys Decke, und sie guckt, als wolle sie sagen:

„Hier ist’s schön, hier bleibe ich!“

Logenplatz

Wir machen ab Kastro „die Reise rückwärts“, fahren wieder nach Süden und stellen uns noch einmal nach Kakovatos. Schade, dass Anne und Willi nicht mehr da sind ...

Dafür treffen wir die beiden Bulliden aus Kastro wieder: Freunde, die im Konvoi unterwegs sind, beide in ausgebauten Lkw‘s, einer davon sogar Sattelauflieger! Endlich haben wir mal nicht das größte Fahrzeug am Platze ...! 🤣

Nach einer Übernachtung überlegen wir, wie unsere Reise grundsätzlich weitergeht, da werden die Stellplätze direkt am Strand frei - mit ihnen hat Willi schon letztes Mal geliebäugelt. Wir zögern nicht und ziehen rasch die wenigen Meter um. Nun haben wir Meerblick über die Dünen - ein echter Logenplatz!

„Hier ist es schön, hier bleiben wir!“ (vorerst).

Kastro Beach

Nur wenige Kilometer weiter gibt es einen Strand-Parkplatz, auf dem sich bereits einige Camper eingefunden haben, auch Bennys Hundefreundin Lucy treffen wir hier wieder, wie nett. Die Zwei spielen und toben immer toll miteinander. 

Der Strand ist hier sehr schmal, die ausgewaschene Uferböschung läßt Rückschlüsse zu, dass es hier ganz schön kacheln kann.

Im Augenblick hat sich der Regen allerdings verzogen, und es lugt sogar die Sonne ein wenig hervor. Wie schön.