Montag, 13. Januar 2020

Hausmeister im Oasi Park

Wir freuen uns auf Lido di Noto. Den Freistehplatz gibt es leider seit ein paar Jahren nicht mehr, aber gerne fahren wir zu Alberto auf seinen Stellplatz Oasi Park Falconara - wir kennen uns schon seit langen Jahren. Bei Alberto wollen wir mal wieder richtig “klar Schiff” machen: waschen und vor allem mit Strom: saugen!

Von Ognina bis Lido di Noto ist es nicht weit, am späten Vormittag kommen wir an. Begrüßt werden wir von einem deutschen Ehepaar, Alberto sei nicht da, sie machten die Vertretung.

Wie man so miteinander schwätzt, wird ganz schnell deutlich: Willi und ich haben gar keine Ahnung, aber sie wüssten wie der Hase in Sizilien läuft. Okay ...

Wenn wir waschen wollten, würden sie mir nachmittags die Waschküche aufschließen, denn jetzt wären sie gerade auf dem Sprung. Etwas seltsam, aber auch noch okay ...

Wir stellen den OCEVI ab und wenig später ist Alberto da! Er sei uns bereits zweimal auf der Autobahn Nähe Brucoli und Ognina begegnet. Schön, sich wieder zu sehen. 

Mit Alberto vereinbaren wir, dass wir drei Maschinen Wäsche waschen können und den vereinbarten Preis dafür. Er schließt uns die Tür auf und erklärt kurz die Waschmaschine, perfekt.

Und so wurschteln wir den ganzen Tag vor uns hin, zwischendurch ist das Chaos an Bord immer groß, nachmittags sind wir aber mit dem gröbsten fertig, nur die letzte Waschmaschinenladung fehlt noch. 

Wir traben zur Waschküche und bestücken die Maschine das dritte mal, da kommt diese Deutsche angeschossen und schnauzt:

„Die Tür war abgeschlossen!“

„Äh. Nein. Alberto hat uns aufgemacht.“

„Also. Dann muss ich Euch sagen: gewaschen wird nur und ausschließlich über mich!“

Es folgt Blabla, Erklärungen und Belehrungen, Tralala. Nicht mehr okay. Wir werden hingestellt, wie dumme kleine Schulkinder. Insbesondere der Ton gefällt mir gar nicht, und ich höre irgendwann nicht mehr zu. Allerdings kommen wir nicht umhin, ihr unsererseits zu erklären, dass wir „deutsche Hausmeister“ hier nicht so gewohnt seien ...

Anderntags hat unsere Auseinandersetzung auf dem Platz offenbar bereits die Runde gemacht. Das muss man ihr lassen, fleißig ist die Dame. Allerdings kommt Alberto zu uns und entschuldigt sich wortreich. Ihm tue das alles sehr leid. 

Dennoch steht durchaus zu befürchten, dass der Oasi Park durch diese „deutschen Vertreter“ einen Ruf bekommt, der dem Platz und allem voran dem überaus freundlichen Betreiber Alberto in Zukunft leider nicht mehr gerecht wird. Das wäre traurig.




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