Dienstag, 5. September 2017

Überfahrt ab Livorno

Drei Tage später geht es los, wir müssen nach Livorno zur Fähre, diese geht um 13:00 Uhr.

Nach dem Frühstück brechen wir auf. Zwar verfahren wir uns erst einmal, aber in Livorno selbst hat man in den letzten Jahren viel getan, um die Anfahrt an die Ablegestellen der Fähren sehr zu verbessern - wir erkennen es fast nicht wieder, aber es ist wirklich einfach heute. Problemlos finden wir uns also ein und stehen rasch in der Warteschlange.


Wir haben uns für die Tagesüberfahrt Livorno - Golfo Aranchi entschieden. Auf diesere Strecke verkehrt die Gesellschaft "Sardegna Ferries" mit ihren gelben und kleineren Schiffen. Bei letzterem fällt auf, daß keine Lkw verladen werden, sondern nur Pkw und Wohnmobile. Als wir an die Reihe kommen sind wir positiv überrascht, wie unhektisch und vor allen Dingen professionell das Bording geht, keine Geschrei wie sonst, keine fünf Einweiser, von denen jeder in eine andere Richtung winkt. Nein, bei Sardegna Ferries begleitet einen ein einziger Einweiser - und der weiß genau worauf er speziell bei uns langen Fahrzeugen achten muss, damit wir beim rückwärts Rangieren auf die Rampe nicht mit unserem Überhang aufsetzen. Toll !

Auch an Bord selbst werden wir angenehm überrascht, alles läuft sehr ruhig und gelassen, ganz besonders wegen Hunden macht man hier kein Tamtam, Max darf überall mit (außer ins Restaurant, aber das versteht sich von selbst), diese unschönen Hundekäfige gibt es hier gar nicht. Auch toll !

Wir sind vorbereitet - dachten wir: alle vier haben wir eine von diesen hippen Luftliegen dabei. Nach etwas lustig anmutendem Rumgehampel, bis die Luft endlich drinnen ist in den Dingern, machen wir es uns an Deck etwas abseits des Getümmels gemütlich. 






Aber - oje - sobald wir ablegen wird dies eine recht zugige Angelegenheit! Lange halten wir es dort nicht aus ...

Wir verkrümmeln uns ins Schiffsinnere und nehmen Platz auf den Poltronas - so heißen die Schlafsessel, die man auf einer Tagesfahrt als solche ja aber gar nicht braucht.


Wir lesen, stricken, quaseln, dösen - und plötzlich nähert sich die Sonne dem Horizont und wir sind da!


Als Sardinien vor uns liegt, wir Capo Figaro, die vorgelagerte Insel Figarolo, den Golf von Olbia und Tavolara sehen, da ist plötzlich die Erinnerung an unsere SY CAPELLA mit aller Wucht wieder da - ich gebe zu, ich habe in dem Moment einen Kloß im Hals ...



Lange Zeit zum Trübsal blasen bleibt mir nicht, rasch nähern wir uns Golfo Aranci und werden aufgefordert, uns zu den Fahrzeugen zu begeben. Das Verlassen der Fähre verläuft genauso ruhig und professionell - wir sind begeistert. Mit "Sardegna Ferries" sind wir nicht das letzte Mal gefahren, soviel steht fest!

Der Tag neigt sich schnell dem Ende entgegen, bald ist es dunkel. Wir wollen daher nicht mehr fahren, sondern steuern im Ort einen Platz an, den Klaus kennt. Und der ist super: etwas abseits des Verkehrs und gleichzeitig am Wasser.

Siamo arrivato!






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