Samstag, 9. Oktober 2021

Stippvisite in Kalamata

Unsere lieben Segelfreunde sind derzeit auf ihren Schiffen in Kalamata, natürlich sagen wir Hallo!

Anne und Willi hatten wir zwischenzeitlich von Anslipsi aus bereits mit dem Roller besucht. Sie hatten ein paar Tage lang ziemlichen Kummer: ihr Segelkutter LeevLinda hatte wegen Corona ein Jahr an Land gestanden. Nun kam kam er zurück ins Wasser ... und - oh Schreck - hat Wasser gemacht! 

Große Suche nach dem Leck - alles auseinander gebaut, Bodenbretter raus! Aus eigener Erfahrung wissen wir: Bei so was sieht ein Schiff in Nullkommanix aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen! Das Wasser kam an einer Ventilmanschette rein. Erst richtig sprudelnd, mit der Zeit weniger. Die Vermutung: das Holz hat gearbeitet und sich durch die diesjährige extreme Sommerhitze zusammengezogen. Nach einem Tag  war es weniger Wassereinbruch, am dritten Tag endlich hat es aufgehört. Dennoch waren es bange Tage, immer kurz vor der Entscheidung, wieder an Land zu müssen. Was ein Glück ist es gut ausgegangen.








Elja trifft mit Familie und Freunden am gleichen Tag wie wir in Kalamata ein, abends gehen wir alle trotz drohendem Regen zusammen opulent essen - es wird aufgetischt, dass sich die Tischplatten biegen, und reichlich fließt griechischer Wein ... Wir bleiben übrigens (von oben) trocken!

Leider ist es nicht allein unseren vollen Bäuchen geschuldet, dass wir in der Kalamata Marina sehr schlecht schlafen. Direkt hinter unserem Wohnmobil ist ein Hund in einen Verschlag gesperrt und zu allem Überfluss auch noch angekettet. Er gehört wohl dem Betreiber des Marina Restaurants. Als dieses zu später Abendstunde schließt, fängt der Hund - ein riesiger Dobermann - an zu jammern vor Einsamkeit. Jedes einzelne Jaulen und Fiepen geht uns durch Mark und Bein, es zerreißt uns das Herz. Die ganze Nacht überlege ich, wie ich die Kette durchkauen könnte ... 

Es ist schlimm, das Tierelend in Griechenland. Wer Hunde liebt wie wir, kann nicht im Ansatz nachvollziehen, wie Südeuropäer mit ihren Hunden umgehen. Streuner sieht man zwar sehr wenig, Kettenhunde dafür leider sehr oft. Ganz furchtbar arme Geschöpfe ...

Selbst das Donnergrollen und Regengeprassel am frühen Morgen übertönen die Jammerlaute des traurigen Hundes nicht, der Tag beginnt düster und grau, trotzdem sind wir froh, dass diese Nacht vorbei ist. 




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