Donnerstag, 29. März 2018

Es war einmal: Lido di Noto

Ostern steht vor der Tür und wir bekommen Besuch: Tochter Kerstin und Freund Heiko kommen auf einen Kurzurlaub zu uns. Wir wollen uns in der Nähe von Catania treffen. 

Also sagen wir vorerst "ciao ciao" in Marzamemi und fahren weiter. Wir wollen am Strand von Lido di Noto einen Zwischenstopp einlegen. 

Dort angekommen stehen wir vor einem neuen Zaun und einem großen Schild:


Dieser Freistehplatz wäre also damit Geschichte.

Nur der Tatsache geschuldet, dass auch in Lido di Noto aufgrund der frühen Jahreszeit noch alles geschlossen hat, stellen wir uns auf die Promenade.

Später am Nachmittag kommt übrigens noch ein anderes Wohnmobil und ignoriert den Zaun und das Schild einfach. Noch Fragen ...?





Mittwoch, 28. März 2018

Fahrt auf rohen Eiern ...!

Als wir in Marzamemi stehen, bemerken wir einen hellen Fleck unter unserer Hinterachse. Wir können uns keinen Reim daraus machen und ziehen in Erwägung, dass der vielleicht schon vor uns dort war.

Wiederum einen Tag später ist allerdings aus dem Fleck eine Lache geworden und es ist kein Wasser! 

Öl? Ja, aber so hell? 


Wie auch immer, das müssen wir abklären lassen und machen uns auf in Richtung Werkstatt. Kaum losgefahren wissen wir, was wir da verlieren: Bremsflüssigkeit!

Wie auf rohen Eiern schleichen wir nach Rosolini, unser Freund Luigi nimmt uns in Empfang und lotst uns das letzte Stück zur Werkstatt. Dort finden wir unsere Vermutung bestätigt, und eine gute Stunde später sind wir sehr freundlich bedient, die Bremsleitung repariert und für kleines Geld wieder flott. 

Sizilien! Molto Grazie!


Dienstag, 27. März 2018

Marzamemi

Der Südosten von Sizilien bedeutet für uns immer viele Freunde zu besuchen. Natürlich müssen und wollen wir dafür auch nach Marzamemi. Fast von alleine findet unser OCEVI den Weg dorthin. Im alten Heimathafen von Capella beziehen wir Stellung, noch ist wenig Betrieb, was angesichts des dunklen und kalten Wetters allerdings kein Wunder ist. Aber jeder verspricht uns, dass es ab Ostern warm wird. Hoffentlich!


Auch hier hat sich wenig verändert, Guglielmo nimmt die Renovierung seines Bürogebäudes in Angriff, in Marzamemi selbst ist noch alles verriegelt und verrammelt - nur die riesigen Parkplatz-Wiesen vor den Toren des Ortes werden bereits gemäht und lassen erahnen, mit welchem Touristen-Ansturm hier bald gerechnet wird.


Und noch eine Nachricht zu unserer ganz besonders großen Freunde: Max' Mama Bella geht es immer noch gut, sie sieht gepflegt aus und freut sich wie immer über unser Vorbeikommen und "Hallo" sagen.






Samstag, 24. März 2018

Ein Schaukelpferdchen für Picollo Francesco

Unsere Freunde Luise & Luigi sind unlängst stolze Großeltern geworden und hatten einen Wunsch an uns herangetragen, den wir natürlich gerne erfüllen. 

Bevor wir zu Besuch fahren, basteln und schrauben wir es zusammen: ein Schaukelpferd. Picollo Francesco ist zwar mit seinen fünf Monaten noch viel zu klein dafür, aber die Familie freut sich sehr und es findet umgehend einen vorerst dekorativen Platz lm Wohnzimmer. 

Wir erleben einen schönen Nachmittag mit Freunden, es tur gut, wieder hier zu sein.




Freitag, 23. März 2018

Maganuco

Als nächstes machen wir einen großen Schritt nach Osten und landen auf ausgetretenen Pfaden auf dem kleinen Strandparkplatz in Maganuco. Hier treffen wir dieses Jahr erstmals auf mehrere andere Wohnmobilisten, bekannte Gesichter sind auch darunter. 

Doch - oje - was ist das? Es sieht hier ja fast so aus wie in Spanien! Ich bin etwas erschrocken: aufgestellte Sat-Anlagen mit großzügig verlegten Kabeln, "Pött & Pann" vor der Tür, einschließlich Teppich und anderen Vorplatzbefestigungen, gespannte Wäscheleinen, von Blumenkübeln bis zum Teppichklopfer - es mangelt an nichts ...!

Ich verstehe es nicht, und wenn ich ehrlich bin, macht mich dieses Verhalten wütend. Warum sehen einige unserer Kollegen nicht ein, dass ein solches Auftreten auf öffentlichen Parkplätzen ein No-Go ist und eher früher als später die  Ordnungshüter auf den Plan ruft? Freistehen ist nunmal eben kein (!) Camping!

Naja, wir sind hier weder die Platzwarte noch die Hausmeister, also versuchen wir darüber hinweg zu sehen und statt dessen in den Regenpausen und bei viel Wind den Strand zu genießen. 

Trotzdem ist gefühlsmäßig "so wie jetzt" der Zauber von Maganuco verflogen. Schade.






Dienstag, 20. März 2018

Licata

Von Porto Empedocle aus fahren wir auf direkten Weg nach Licata, Tina & Udo begleiten uns. Dieses Mal meiden wir jedoch den offiziellen Stellplatz (der ohnehin recht verwaist aussieht) und parken auf Einladung der Marina Cala del Sole auf deren Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Hafenbeckens.


Zack, da ist sie wieder, die alte Sehnsucht nach dem Wasser, die trotz aller Vernunft nicht weggehen will. Wir werden sofort von allen Marina Angestellten und dem Juniorchef erkannt und herzlich willkommen geheißen! Wie schön! Und sogar unsere früheren Stegnachbarn Ursula & Norbert sind auf ihrer SY Dolce Vita, wie nett, dass wir uns nach so vielen Jahren einmal wiederzusehen!


Ansonsten hat sich in Licata seit dem letzten Frühjahr nicht viel verändert, wie es der Zufall will, fällt auch diesmal unser Hochzeitstag in unseren Aufenthalt hier, wir gehen schön essen, und besuchen natürlich auch nostro amici in der früheren Tiffany Bar und kehren zu opulenten Tapas beim Sant'Angelos ein ... leider ist es zum lange Draußensitzen aber abends noch zu kalt.





Montag, 19. März 2018

Piccolo Park Porto Empedocle

Nach nunmehr acht Tagen müssen wir uns langsam nach einer Ver- und Entsorgung umsehen. Auf unserer Strecke bietet sich der SP "Punto Picollo Park" zwischen Realmonte und Porto Empedocle an.

Der SP entpuppt sich sls einfach, zweckmäßige und sehr schön am Strand gelegen. 

Entlang dieses Strandes läuft man eine gute halbe Stunde bis zur Sehenswürdigkeit "Scala del Turchi". Es bläst zwar immer noch kräftig, aber wenigstens regnet es nicht, also machen wir uns auf den Weg.

Dort angekommen stellen wir fest, dass inzwischen das Betreten der Formation aus weißen Sedimentgestein verboten ist - vermutlich hätten wir uns bei dem starken Wind sowieso nicht getraut, auf die glatten Felsen zu klettern, und so begnügen wir uns mit dem obligatorischen Foto. Ein schöner Spaziergang war es auf jeden Fall.






Sonntag, 18. März 2018

Siculiana Marina

Unser nächster Stopp ist wieder ruhiger: in Siculiana Marina sind auch noch dieBürgersteige hochgeklappt. Dazu kommt noch ziemlich ungemütliches Wetter mit Wind und Regen - da geht der Italiener sowieso nicht  gerne vor die Tür. Uns ist es einerlri, wir igeln uns ein und machen es uns gemütlich, oder lassen uns am Strand ordentlich durchpusten.










Donnerstag, 15. März 2018

Sciacca

Nach einsamen Strandläufen ist uns nun wieder ein bißchen nach Trubel. So ist unsere nächste Station die Stadt Sciacca. 

Tina & Udo haben am Hafen bereits Stellung bezogen und sind begeistert von den steilen und verwinkelten Straßen und Gassen dieses Ortes. Auch wir können uns dem Charme von Sciacca nur schwerlich entziehen, und das, obwohl wir schon seit vielen Jahren hier fast jeden Stein umgedreht haben. 

Bei Spaziergängen rund um den Hafen können wir uns wieder einmal kaum satt sehen, und fotografieren, was wir schon hundert mal geknipst haben, und doch jedes Mal wieder zu schön finden, um es nicht zu tun.







Sciaccas einziger Nachteil, so sagt (mein) man(n), sind die unzähligen Stufen, die man zwangsläufig bergauf erklimmen muss, wenn man vom Hafen aus in die Stadt möchte. Da einige Besorgungen vonnöten sind, und wir noch nicht wissen, was wir wo bekommen, laden wir unseren Roller ab, um uns weite Wege zu Fuß zu ersparen.

Wir kommen gute zwei Kilometer weit ... und haben einen Plattfuß! Aufpumpen reicht nicht, der hintere Reifen hält keine Luft mehr. Ein etwas unwirscher Reifenhändler schickt uns zum "Mechanico" - zum Glück ist dieser nur um die Ecke und wir brauchen nicht weit schieben. Wir lassen den Roller dort und ziehen nun doch auf Schusters Rappen los.

Zwei Stunden später sind wir wie vereinbart zurück. Unser Rollertour steht mit völlig zerlegtem Hinterteil auf der Arbeitsbühne: das Ventil des Schlauches ist ausgerissen, einen neuen Schlauch könne man erst anderntags besorgen. 

Na gut, wir tippeln nach Hause, sind gespannt, ob das anderntags auf Anhieb klappt und freunden uns angesichts der vielen Arbeit, die das Zerlegen des Hinterrades offenbar macht, schon mal gedanklich mit einer entsprechenden Rechnung an ... 


Am nächsten Morgen klingelt um 10 Uhr unser Telefon: "Il motorino è pronto." - wir sind gerade mal mit dem Frühstück fertig! 

Eine gute Stunde später sind wir vor Ort und staunen: wir bezahlen für den neuen Schlauch 20 €, für die Arbeit 10 €! Für das Geld packt man bei uns in Deutschland noch nicht mal das Werkzeug aus! Unglaublich ...! Wir bedanken uns, tun noch was in die Kaffeekasse, und bekommen dann noch eine kleine Führung in die Hinterzimmer der Werkstatt, denn unser Mechanico ist leidenschaftlicher Vespa-Restaurateur, hier nur drei seiner unzähligen Schätzchen, toll:


Wir sind also wieder mobil und können unsere Besorgungen erledigen, u.a. brauchen wir einen neuen Staubsauger. Diesen finden wir recht schnell, beim Transport ist dann wieder einmal Kreativität gefragt:





Dienstag, 13. März 2018

Portopalo/ Menfi

Wir fahren ein Stückchen weiter Richtung Osten und landen im kleinen Hafen von Portopalo. Der winzige Ferienort liegt noch völlig verschlafen da, nur ein paar kleine Fischerboote dümpeln im Wasser, irgenwo weitab hören wir tagsüber leise Sägen und Hämmern - Vorboten der bald beginnenden Saison. Aber noch gehören die weitläufigen Strände uns ganz allein.







Sonntag, 11. März 2018

Umzug nach San Vito lo Capo

Die weite Flur von Macari hat einen einzigen Nachteil: wenn es windet, dann steht man wie auf dem Präsentierteller ohne jegliche Deckung! Eines Nachts werden wir durchgerüttelt, einzelne Böen lassen uns hochfahren, an Schlaf ist irgendwie nicht zu denken, selbst Max hat Angst und sucht bei uns Deckung (er will sonst nie, nie, nie ins Bett). Es nutzt auch wenig, dass wir nachts das Fahrzeug drehen und mit der Nase in den Wind stellen, es bleibt schauckelig. 

Es ist zwar herrlich sonnig, aber da der Wind unverändert stark bleiben soll, verdrücken wir uns nach San Vito lo Capo - wir müssen ohnehin ver- und entsorgen, da bietet sich der kleine Stellplatz "Da Giovanni" an, supernette Betreiber, nicht teuer und alles inklusive. 


Inzwischen sind wir übrigens zusammen mit zwei anderen Wohnmobilen aus der FB Gruppe "Überwintern in Sizilien". Tina & Udo und Stephanie mit ihren zwei Kids schließen sich uns an und suchen mit uns vor dem Wind das Weite ...

San Vito lo Capo selbst befindet sich noch im Winterschlaf. Bis auf das ein odere andere Café hat noch alles geschlossen, aber allerorts wird renoviert, gepinselt und alles für die bevorstehende Saison auf Hochglanz gebracht.





Und es gibt hier auf dem SP sogar eine Waschmaschine! Da lacht das Hausfrauenherz: Saubermachtag! So hat selbst das windige Wetter was gutes ... und die Wäsche trocknet im Turbogang!





Donnerstag, 8. März 2018

Lieblingsplatz

Nur wenige Kilometer weiter lassen wir uns nieder: in Macari. Ach wie schön, wieder hier zu sein!

Wir sind auf weiter Flur mutterseelenallein. Das Wetter ist noch durchwachsen, aber das ist uns egal, wir gucken auch gerne auf die brandende See, während es im OCEVI schön kuschelig ist. Und immer wieder aufgelockerte Wetterfenster verbringen wir im Freien, diese Gegend ist herrlich zum Laufen und Wandern, und die Temperaturen wirklich angenehm.












Montag, 5. März 2018

Sanfte Riesen

Wir sind weit und breit, das einzige Wohnmobil. Außer den wenigen Einheimischen, die immer mal gucken kommen, ob das Meer noch da ist ;-), sind wir alleine.

Aber nein, dass stimmt nicht ganz: plötzlich sitzen zwei Hunde vor unserer Tür! Offenbar haben sie durch Erfahrung gelernt: große weiße Autos geben Essen! 

Es sind zwei prachtvolle Tiere! Wunderschön, riesengroß, total freundlich und dankbar für jedes noch so kleine Leckerchen. Fortan liegen sie vor der unserem Auto und wedeln freudig, sobald sie uns sehen. Und klar gibt's jedes Mal was!

Willi und ich ertappen uns beide bei Überlegungen, wie wir die zwei unterbringen könnten, aber wir müssen schließlich einsehen, das unser OCEVI (9,10 m) einfach zu klein dafür ist ... jeder von ihnen ist ein kleines Pony.

So können wir die Beiden nur füttern und ihnen Krauleinheiten schenken, ehe wir uns ein paar Tage später sehr schweren Herzens von Ihnen verabschieden ... 



Freitag, 2. März 2018

Zurück auf unserer Insel

Am nächsten Abend sind wir dann endlich richtig angekommen. Wir wurschteln uns durch den Verkehr von Palermo und sind dabei wieder einmal froh, dass wir nach so vielen Jahren einigermaßen ortskundig sind, so dass wir nicht obendrein noch mit Navi und Karte hantieren müssen. 

Relativ schnell sind wir auf der Autobahn und fahren nach Westen. Unser Ziel liegt 50 Kilometer voraus: Balestrate.

Es ist dunkel, als wir dort ankommen. Die Zufahrt zum Strand ist nach vorangegangenen Überschwemmungen gerade so passierbar, und so stehen wir wenig später am Meer, lauschen der Brandung, stoßen mit einem Vino auf unsere Ankunft an ... und freuen uns über die Temperatur: 19 Grad! 

Juchu ... das war der Plan!



Donnerstag, 1. März 2018

Flucht ins Warme

In der Heimat hält dieser Tage der Winter noch einmal richtig Einzug, und ebenso die Grippefront, überall wird gefiebert und gehustet. Die Sonne zeigt sich zwar nach monatelanger Abwesenheit endlich mal wieder am Himmel, aber dafür fallen die Temperaturen dauerhaft auf Minusgrade.

Uns ist es kalt wie lange nicht mehr, als wir den OCEVI beladen und aufbrechen Richtung Süden - Ziel: unsere zweite Heimat Sizilien! Ab in den Frühling!

Es läuft gut, nachmittags erreichen wir die schweizerische Grenze, am frühen Abend steuern wir auf den Sankt Gotthard zu. Das letzte Stück vor dem Tunnel werden wir von orkanartigen Böen durchgeschüttelt, was unsere Fahrt sehr anstrengend macht. Schnee liegt keiner.

Auf der Südseite des Tunnel begrüßen uns allerdings rechts und links der Fahrbahr zwei Meter hohe Schneewände! Und weiterer Schneefall ist angesagt. Da sehen wir zu, dass wir aus den Bergen wegkommen, und obwohl es inzwischen spät ist, fahren wir weiter bis Coldrerio, wenige Kilometer vor der italienischen Grenze.

Selbst hier ist am nächsten Morgen alles weiß! Beizeiten fahren wir weiter, klären unterwegs telefonisch mit TURISARDA in Düsseldorf, ob für abends noch die Möglichkeit besteht, einen Fährplatz zu ergattern - ja! Eine gute Stunde später haben wir unser Ticket im e-Mail Postfach. Perfekt.

Unsere Fahrt nach Genua wird begleitet von Wind, Schnee und Eisregen! Die kurvenreiche Autobahnstrecke hinab nach Genua schleichen wir. Zum Glück ist wenig Verkehr und so erreichen wir nachmittags wohlbehalten den Fährhafen Genuas. Jetzt müssen wir in dieser Eiseskälte nur noch ausharren bis unser Schiff kommt. Die Hafenarbeiter sind dick eingepackt und können im starken Wind kaum gerade laufen. So ein Wetter haben wir in Genua noch nicht erlebt.

Gegen Mitternacht sind wir an Bord und lassen uns in die Kojen fallen. Das wäre geschafft, ab jetzt ist unser Winter vorbei ...