So auch an unserem ersten Samstagabend In Licata, wir freuen uns darauf. In ihrere Stammbar sind sie wie erwarter alle da, "unsere Fischer", wie wir sie gerne nennen, obwohl es ja gar keine sind.
Leider weht ein frischer Wind, zum draußen sitzen ist es zu kalt, also rücken wir alle in der kleinen Bar zusammen. Unsere Freunde beginnen zu musizieren ... doch was ist das?
Der neue Barbetreiber macht keinerlei Anstalten, seine wummernde Disco Musik abzustellen oder wenigstens leiser zu machen. Tapfer halten unsere Freunde mit Liedern von Adriano Celentano & Co. dagegen, während uns auf ein Ohr der Techo Beat dröhnt, und wir mit dem anderen Ohr versuchen, den Gitarrenliedern zu lauschen ...
Ein Genuss ist das wahrlich nicht. Und sofort ist klar: hier stimmt was nicht. Offenbar sieht das Konzept des neuen Barbetreibers dieser Art Veranstaltung nicht mehr vor.
Uns steht es selbstverständlich nicht zu, uns da einzumischen, und als klar ist, dass die Situation offenbar festgefahren ist und sich nicht ändert, gehen wir nach wenigen Liedern - und sind beide sichtlich enttäuscht ...
Anderntags treffen wir einen unserer Freunde. Er ist ziemich aufgebracht und bestätigt unsere Einschätzung, dort gingen sie wohl nicht mehr hin, sagt er. Wohin dann, sagt er leider nicht ...
Betrübt stellen wir die kommenden Tage fest, dass wir unsere Freunde damit aus den Augen verloren haben, denn sie sind tatsächlich von der Bildfläche verschwunden.
Doch dann, am darauffolgenden Samstag sind sie alle wieder da! Man habe sich ausgesprochen, alles sei geklärt, in Sizilien fände man immer eine Lösung, lachen sie. Also dann: Gitarren raus und Stereoanlage aus!
Da isser wieder, einer dieser Gänsehautmomente, die für uns Licata so liebenswert machen.
Soweit wir können singen wir mit, alle sind fröhlich und danken uns, das wir dabei sind.
Ende gut, alles gut! Wie schön ...!