Montag, 11. September 2017

Grotta di San Giovanni

Und Nach ein paar Tagen brechen wir unsere Zelte in Buggerru ab - eine Wetterbesserung ist nicht in Sicht. Zwar regnet es nicht mehr, aber der Mistralwind steht erneut stark auf die Westküste der Insel, die See brodelt, an Tauchen ist überhaupt nicht zu denken.

Unser grobes Ziel ist der Süden Sardiniens, hier finden sich Buchten, die etwas gegen den Nordwestwind geschützt sind. 

Auf dem Weg dorthin kommen wir in die Gegend der Stadt Iglesia. Hier bunkern wir und fahren dann zunächt weiter in den Nachbarort Domusnovas. Vor guten 15 Jahren haben Willi und ich hier eine tolle Grotte besucht, also wollen wir heute nochmals dorthin. 

Wir folgen der Beschilderung. Auf der Zufahrt stellen wir fest: die Bäume rechts und links sind in den letzten 15 Jahren um einiges gewachsen. Endlich am Ziel merken wir: den gleichen Weg geht es gar nicht zurück - wir sind auf einer Einbahnstraße. Das hatten wir so nicht in Erinnerung. Und - oje - direkt vor der Grotte sind zwei Hindernisse ... zum einen plötzlich seeehr eng stehende Olivenbäume (aber dadurch, das klappt noch) und eine Senke, die beim bloßen Betrachten nichts Gutes verheißt! Und so ist es auch, es geht nur mit Schwung, einem seeehr lautem Kratzen, Schrammen auf der Straße und einem überaus häßlichem Endergebnis:



Autsch! Na, sauber. Ich bin ja nur froh, dass die Stoßstange bereits diverse andere Feindberührungen hatte. Jetzt wird es Zeit, dass die bald mal ganz abfällt, damit es endlich eine neue gibt ...!

So. Da wären wir also. Als wären es der Widrigkeiten nicht genug, entpuppt die Grotte als kleine Enttäuschung. Seinerzeit war sie wunderschön beleuchtet. Heute ist es in ihr zappenduster, bereits nach wenigen Schritten sehen wir die Hand vor Augen nicht mehr. 


Also holen wir unsere Taschen- und Tauchlampen. Erstere erweisen sich als Witz, letztere vermitteln doch ein wenig die Schönheit der Stalagmiten und Stalaktiten. Durch die Grotte führt eine geteerte Strasse, so sind wir wenigstens vor Stolperfallen gefeit. Einen guten Kilometer geht es durch die Finsternis, begleitet vom leisen Fiepen der Fledermäuse ehe wir den Ausgang an der Nordseite der Grotte sehen. Zurück geht es auf demselben Weg durch bizarre Felsformationen, auf die noch niemals ein Sonnenstrahl gefallen ist ...

Unsere Weiterfahrt zurück nach Domusnovas ist eine Lachnummer! Auf unserer Karte gibt es die Strasse gar nicht, aber sie ist breit ausgebaut und auch keine Einbahnstraße, locker passten hier zwei Reisebusse aneinander vorbei. Das hätten wir mal besser vorher wissen müssen ...


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